Jeder trauert auf seine Weise, und Sie müssen sich bei der Planung einer Trauerfeier keinesfalls starren Regeln unterwerfen. Wenn Sie aber als Trauergast unsicher sind und nichts falsch machen möchten, können Sie sich an einigen noch heute gepflegten Traditionen orientieren.
Trauerkleidung
Teilnehmer an einer Trauerfeier tragen üblicherweise dunkle, einfarbige Kleidung mit weißem Hemd oder heller Bluse und passende, eher flache Schuhe. Make-up und Schmuck sollten dezent ausfallen. Kinder und Jugendliche können in schlichter Alltagskleidung erscheinen, in der sie sich wohlfühlen.
Sitzordnung
Die ersten Sitzreihen in der Kapelle oder Kirche sind stets den nächsten Verwandten vorbehalten. Falls Sie mit dem Verstorbenen nur entfernt bekannt waren, sollten Sie in den hinteren Reihen Platz nehmen.
Leichenschmaus
Im Anschluss an die Trauerfeier treffen sich die Verwandten und Freunde des Verstorbenen zumeist zu einer kleinen Mahlzeit und einem Erinnerungsaustausch, dem sogenannten Leichenschmaus. Wer eingeladen ist, ergibt sich aus der Trauerkarte, die Einladung kann aber auch noch mündlich am Grab geäußert werden.
Sollten Kinder zur Beerdigung mitkommen?
Ob Sie ein Kind zur Trauerfeier mitnehmen, sollten Sie von seiner persönlichen Reife und seinem Verhältnis zum Verstorbenen abhängig machen. Viele Kinder erfassen die Atmosphäre der Trauer schon, obwohl sie das Geschehen noch nicht verstandesmäßig begreifen. In unserem Kulturkreis war es über Jahrhunderte üblich, dass sich alle Angehörigen, auch die jüngsten, vom im Sarg aufgebahrten Verstorbenen verabschiedeten. So haben die Kinder schon früh gelernt, dass der Tod ganz natürlich zum Leben gehört.